Natürliches Chitosan wurde als Verpackungsmaterial für Hygieneartikel verwendet. Seifen, waschbare Abschminkpads, Zahnbürsten, Tampons, Wattestäbchen und Pflaster können damit hygienisch verpackt werden, ohne Plastik zu verwenden.
72 Versuche im Labor waren nötig um das Material zu optimieren und eine Anwendung zu finden. Entstanden ist ein Monomaterial, das sich innerhalb weniger Tage im eigenen Kompost abbaut. Verklebt ist die verwendete Folie mit gelöstem Chitosan und beschriftet mit einem Laser.
In der Erde kann die Verpackung das Wachstum von Pflanzen fördern. Chitosan hat bakterien- und pilzhemmende Eigenschaften. Die Tampon-Verpackung kann ohne Probleme in der Toilette entsorgt werden, da sich diese Verpackung im Wasser auflöst.
Chitosan wird aus Chitin hergestellt, welches sich zum Beispiel im Exoskelett von Insekten und Krabbentieren befindet. Chitin gehört zu den häufigsten Polysacchariden der Welt. Durch einen Deacetylierungsprozess wird Chitin zu Chitosan. Meistens werden Fischereiabfälle für die Herstellung verwendet. Chitosan ist dann weißlich und als Flocken oder Pulver erhältlich. Es wurde mit Hefen geforscht, die Chitosan herstellen. Durch eine Produktion mit Mikroorganismen können die Herstellungskosten reduziert werden. Chitosan lässt sich in bestimmten Säuren lösen und dann beispielsweise zu Folien verarbeiten. Durch unterschiedliche Herstellungsverfahren und Zusammensetzungen kann das Material in den Eigenschaften stark variieren. Chitosan ist gesundheitlich, sowie für Allergiker, unbedenklich.
1. Platz Hochschulpreis 2019 der Bauhaus-Universität Weimar
Wintersemester 2018/2019 betreut von Uli Budde und Susann Paduch Bauhaus-Universität Weimar